Konventionelle und ökologische Anbausysteme sind in vielen Bereichen grundverschieden. Doch auch innerhalb des Ökolandbaus gibt es unterschiedliche Systeme. Ein Überblick.
Besser für die Umwelt, arbeitsintensiver und weniger produktiv – das sind die Eigenschaften, die die meisten Menschen spontan mit dem Ökolandbau verbinden. Gesünder und schmackhafter seien die Produkte, behaupten manche Befürworter der ökologischen Landwirtschaft. Doch ganz so einfach ist es nicht.
Umwelt und Ökolandbau
Die ökologische Landwirtschaft ist rechtlich verpflichtet, auf chemische Pflanzenschutzmittel, Mineraldünger und den Einsatz transgener Pflanzen zu verzichten. Stattdessen nutzt der Ökolandbau natürliche Systeme für den Pflanzenschutz: Fressfeinde wie die Schlupfwespe gegen den Maiszünsler, Mischkulturen, um ungewünschtes Pflanzenwachstum zu verdrängen oder Insekten weg von der Kulturpflanze auf andere Futterstellen zu locken. Unkräuter bekämpfen Landwirte zusätzlich durch einen der Egge ähnlichen Hackstriegel oder durch Abflammen. Auch Pflanzenschutzmittel sind erlaubt, meist jedoch auf pflanzlicher Basis wie Brennnesseljauche, Schachtelhalm-, Wermut- oder Algenextrakte. Hinzu kommen genau definierte anorganische Schutzmittel, darunter Kupfersalze als Saatgutbeizmittel oder Netzschwefel als Fungizid. Präventiv vermeidet der Ökolandbau Monokulturen und setzt auf robuste Sorten. Neue Nährstoffe erhält der Boden durch Mist, Gülle und Gründünger...