Man sollte darüber nachdenken, die Strategie umzukehren und in Deutschland ein allgemeines, grundsätzliches Verbot von allen Produkten fordern, die mit Hilfe der Gentechnik produziert wurden (einschließlich Baumwolle, Enzyme, Medikamente). Auf der gleichen Linie sollte man sich den Tierschutzbewegungen anschließen: keine Forschung mit Tierversuchen, Fleisch max. einmal pro Woche auf den Tisch (z.B. durch Bezugsscheine).
Das würde zu einer mittleren Katastrophe in der gesamten Ökonomie führen, vielleicht ist das aber besser als eine große Katastrophe durch die schleichenden Verbote.
Die Argumentation für ein generelles Verbot haben wir ausreichend gelernt: An unseren T-Shorts klebt das Blut indischer Bauern, Gentech-Insulin wird erst seit 16 Jahren in einem globalen Menschenversuch getestet – die Langzeitfolgen sind unkalkulierbar, es gibt viele Belege (man muss sich nur die entsprechenden Einzelfälle raussuchen), dass Gentech-Soja zu einem allgemeinen Rindersterben führt. Auch für gentechnisch hergestellte Impfstoffe wird man Beispiele finden die belegen, dass die Menschheit daran zugrunde gehen wird.
Also: konsequentes Einfuhrverbot und Forschungsgelder in vielversprechende Alternativen investieren (Gunda Röstel hatte schon vor vielen Jahren gesagt, dass homöopathische Methoden zur Heilung des Diabetes vernachlässigt und unzureichend erforscht werden).
Ich meine das nur teilweise zynisch. Vielleicht ist ein Ende mit Schrecken (und einem nachfolgenden Erwachen) wirklich besser als ein Schrecken ohne Ende. Was wir zurzeit tun, ist eine Verzögerung des Verbots. Damit ermöglichen wir den federführenden NGOs (und der Politik) eine langsame Gewöhnung der Bevölkerung an sinkende Lebensqualität und die Erweiterung der Zwei-Klassen-Gesellschaft (solche, die sich teure Bio-Lebensmittel leisten können und solche, die Dreck fressen).
Nun ja, ich hab gut reden – ich verlasse dieses Land der Gutmenschen und darf in einem aufstrebenden, technologiefreundlichen Land arbeiten.
Siehe dazu auch:
http://www.transgen.de/aktuell/1828.doku.html